Turnier auf der RatCon '15 - Partie 3:
300 Pkt. Military Orders (Quirk) gegen PanOceania (DaBoss)
Szenario: Highly Classified (ITS 15)
1. Listen und Ideen
PanOceania:
(Vielleicht ist DaBoss so nett, seine Geschäftsgeheimnisse
bereitzustellen. Vorerst zitiere ich aus meinem maroden Oberstübchen.)
- Aquila Lt.
- Swiss Guard Hacker
- Croc Hacker
- Bulleteer Spitfire
- Drama-Doc
- Der Ingenieur von Nôtre Dame
- weiteres, was Aua macht?
Military Orders:
(Vielleicht finde ich die Liste noch. Vorerst zitiere ich aus meinem maroden Oberstübchen.)
- De Fersen Lieutenant
- Hospitaller Doc
- Father Knight Hacker
- 5er Link Order Sergeants mit Konstantinos, Spec Ops (HMG und Berufe), Sniper, Spitfire und Standard
- Peacemaker
- Tofu (1 oder 2?)
- weiteres, was Aua gemacht wurde?
Quirks Plan:
Ich brauche verschiedene Spezialisten und möchte trotzdem möglichst
viel HI spielen, weil sich das bei den Military Orders so gehört! Wink
Also standen Father De Fersen, Father Knight (FO oder Hacker) und
Hospitaller Doc schon fest. Ein Tofu ist auch Pflicht und irgendwie
möchte ich für die Wahl einer Sektorliste belohnt werden, also wird der
Link voll gemacht. Spec-Ops sei Dank hatte der Link einen echten
Spezialisten, denn Konstantinos kann das für Highly Classified ja nicht
übernehmen, sieht man von „Sabotage“ ab. Den Peacemaker hatte ich kurz
vor dem Turnier lieb gewonnen (nicht getestet, nur durch graue Theorie)
und darum ist er auch hier wieder dabei.
Das war alles Aufstellung
und nicht Taktik, aber letztere hatte ich mir auch nicht zurechtgelegt.
Dazu ist die Mission im Vorfeld schon zu unberechenbar.
DaBoss' Plan:
In der Liste war vieles drin, was PanO so ekelhaft als Gegner macht.
Angesichts von ODD-Drohne, TO-Infiltrator und vor allem TO-HI-Hacker
wünscht man sich als Gegner doch den einen oder anderen MS-Visor mehr.
Die Aufstellung habe ich als defensiv in Erinnerung und ich glaube mich
zu erinnern, dass er den LT-Wurf gewonnen und dann Platzwahl gewählt und
mir Anstoß gelassen hat. Eine defensive Taktik könnte also geplant
gewesen sein.
2. Vor dem Spiel
Szenario+Gelände:
Gespielt wurde Highly Classified. An offenen Missionszielen lagen aus:
Experimental Drug (ein eigenes Modell heilen)
Test Run (ein eigenes Modell reparieren)
Sabotage (einen D-Charge an einem Geländeteil auslösen)
HVT: Espionage (das HVT hacken)
Ich hatte zusätzlich Data Scan (einen Gegner hacken)
DaBoss' Zusatzziel ist mir entfallen.
Leider gibt es nur Fotos vom leeren Tisch. Hier das Gelände aus meiner Perspektive:
3. Spielzüge
Quirk Zug 1:
Vater Gabriel De Fersen nimmt einen tiefen Atemzug und riecht
ungewohntes in der Luft: Frische. Kein Rauch, kein Blut und kein
verbrannter Kunststoff. Höchstens ein wenig rostendes Metall von den
vielen Tanks in diesem abgelegenen Industriegelände weit abseits aller
Kampfhandlungen. Wo zur Hölle hatte man ihn und sein Team hingeschickt?
Seine Kommandantin, ihre verdammte Heiligkeit Johanna, hatte sich vor
vierzehn Stunden mit der Hälfte der Einsatzgruppe abgesetzt und war
mindestens zweimal in schwere Kämpfe verwickelt worden, bevor der
Kontakt abriss. In der Nähe scheinen Ariadna und der Haqqislam beide
gewisse Interessen mit Feuerkraft durchsetzen zu wollen und er muss mit
seinen Leuten hier was bitte machen?! Testläufe, Übungen, ja, der
(halbwegs) erfahrene Arzt Bruder Felix sollte sogar trainieren, wie man
hier draußen Verletzte wieder zusammenflickt. Arbeiten den in der Basis
Innozenz XIV nur ehemalige Magisterritter?! Trotzdem erfüllt er seinen
Teil der Aufträge: Dank des Signalverstärkers in der völlig
unnötigerweise abgesetzten Peacemaker-Drohne nimmt er nun die Firewall
seiner „Opfers“ auseinander, stiehlt dem Zivilisten eine Handvoll Daten
und stellt freundlicherweise die Firewall sogar wieder her. Dann atmet
er endlich aus. Missionsziel Nummer 1 erfüllt.
[Missionsziel #1
nicht erfüllt. Zu dem Zeitpunkt dachten wir beide noch, der Hacker
könnte durch einen Repeater die Karte erfüllen]
Das wird wohl
ein ruhiger Tag. Die nahebei positionierten panoceanischen
Verstärkungstruppen – offensichtlich nur eine handvoll Techniker samt
Begleitschutz und eines dieser ganz neuen ODD-Spielzeuge – waren
vermutlich zur Beobachtng dieser immens wichtigen Routine-Übung hier.
Dann, als Gabriel das Peacemaker-Gespann anweist, Fahrt aufzunehmen,
eröffnet das „ODD-Spielzeug“ ansatzlos das Feuer. Die Spitfire der
Bulleteer zerfetzt die Peacemaker sofort und irreparabel! „Was fällt
euch Vollpfosten ein?! Feuer einstellen!“ brüllt de Fersen, da es keinen
gemeinsamen Funkkanal gibt. Die anderen hatten jeglichen Versuch der
Kontaktaufnahme blockiert, was er auf die Art dieser Übung schob. Auch
jetzt kommt keine Antwort.
„Leute, wir müssen den Penner
wecken, der da die Drohnen lenkt. Ein Feuerwerk müsste helfen.
Abweichung vom Zeitplan: Konstantinos, dein Trupp führt die Sprengübung
SOFORT durch.“ Und dann fügt er hinzu: „Und Leute: Keine Fehler. Es wird
eine verdammte Untersuchung über diese Mission geben.“ Konstantinos
bestätigt und die fünf eilen los. Als sie den Innenhof vor dem geplanten
Sprengungsziel erreichen, rücken sie geordnet vor wie im richtigen
Kampfeinsatz. Und dann stellt sich das Ganze als richtiger Kampfeinsatz
heraus, denn von mehreren Seiten fliegen ihnen Kugeln panoceanischer
Machart um die Ohren. De Fersen zögert nur eine halbe Sekunde, dann
brüllt er „Feuer erwidern! Mir scheißegal, ob es dreckige Froschmenschen
in falschen Uniformen oder lebensmüde Idioten sind! FEUER ERWIDERN!“ Er
überlegt fieberhaft, kann sich aber keinen Reim darauf machen, so dass
sein Trotz die Oberhand gewinnt: „Die wollen das Objekt nicht gesprengt
haben, also jagt es hoch!“
Konstantinos kann sich zum Objekt
vorkämpfen, aber drei der fünf Leute aus seinem Trupp gehen dabei
getroffen zu Boden. Keine Kugel trifft einen Gegner. Die Hälfte der
Waffen hat Fehlfunktionen und gibt nichtmal Kugeln ab! Als dennoch die
Sprengladung erfolgreich hochgeht, fliegen Staub und Betontrümmer umher
und Konstantinos meldet verwirrt: „Vater-Leutnant, das war nur ein Stück
Wand. Bestätige exakt platzierte Sprengung. Vater, wer will uns da
verarschen?!“ [Trotzdem Missionsziel #1 erfüllt.]
DaBoss Zug 1:
Kaplan Balduin, den der Kampftrupp als Beobachter im Auftrag von O12
mitgenommen hat und den sowohl sein Arbeitgeber, als auch sein Gelübde
völliger Gewaltlosigkeit vor Angriffen aller zivilisierten Gegner
schützen sollte, meldet besorgt: „Geschätzter Leutnant, da kommt ein
Flirren und Wabern in der Luft auf mich zu. Ich vermute thermo-optisch
getarnte Einheiten.“ Schweigend bleibt der Croc-Man stehen und greift
routiniert und ohne jeden Widerstand auf das Comlink des Kaplans zu.
[Missionsziel #1] Das Gebiet ist offensichtlich sicher, laut Daten ist
kein versteckter Ritter hier zu erwarten. Dann eilt ein
sprengstoffbeladener Techniker in Deckung mehrerer Gebäude an die
Stelle, platziert seine Bombe an einem kleinen Stück Mauer und zerstört
dieses sofort. [Missionsziel #2] Durch die Staubwolke wird kurz eine
weitere TO-getarnte Gestalt sichtbar - eine große, schwer gepanzerte und
gut bewaffnete Gestalt. De Fersen, der sich vor Tagen schon Zugriff auf
das Comlink des Kaplans verschafft hatte, sieht alles mit und murmelt:
„Was immer hier passiert, scheint wichtig zu sein. Die Schweizer Garde
ist da...“
Weitere panoceanische Einsatzkräfte rücken vor,
erschießen Konstantinos und mit ihm auch noch den letzten Mann seines
Fünfer-Trupps. Dann stellen sie Bruder Felix. Der reißt sein Multi-Rifle
hoch, ruft „Ich bin ein Arzt, ihr Drecksäcke!“ und versucht, das Feuer
zu erwidern. Doch während links und rechts und schließlich auch in
seiner Rüstung die Kugeln einschlagen, gehen seine eigenen nicht einmal
los. Verwundet und wütend rollt er sich in die Deckung eines großen
Tanks. Hoffentlich ist der nicht mit etwas explosivem gefüllt.
Zwischenstand:
2 allgemeine Ziele für DaBoss +4 Punkte für die Mehrheit, 1 für Quirk => 6:1
Quirk Zug 2:
De Fersen hat derweil versucht, aus den beim gegnerischen Beobachter
erbeuteten Daten Informationen abzuleiten, doch trotz des sauberen
elektronischen Beutezugs ist bei ihm nur Informations-Müll angekommen.
[Der Spiel-Fehler aus Runde 1 war mittlerweile erkannt.] Eine Falle! De
Fersen brüllt in sein Comlink, damit die Gegner es ohne Funkkontakt auch
hören: „Wenn das eine Selbstmordmission ist, dann will ich wissen wer
dafür verantwortlich ist. Und dann will ich seinen Kopf!“ Und leiser:
„Bernardo, geh da raus und bring mir ein paar Antworten.“ Vater-Ritter
Bernardo setzt seine schwere Rüstung in Bewegung und eilt in
Hacking-Reichweite des nahen Sprengstoff-Technikers. Seine
Helfer-Programme bestürmen die gegnerische Firewall augenblicklich mit
Angriffen von allen Seiten und tatsächlich gibt der Gegner seine Daten
preis. [eigenes Missionsziel erfüllt]
De Fersen hatte die
Suchroutinen schon vorbereitet und somit spucken sie sie praktisch
sofort aus, was er in Bernardos Daten zu finden halb gehofft und halb
gefürchtet hatte. Eine kurze gelöschte Nachricht konnte
wiederhergestellt werden und sie enthielt die Namen seines gesamten
Teams. Und überschrieben war diese Liste mit einem einzigen kurzen Satz:
„Führt die Order 66 aus.“ Es läuft ihm heiß und kalt den Rücken
herunter. Erstens: Man will ihn und sein Team tot sehen. Nicht gefangen,
sondern tot! Zweitens: Der Gegner ist vorbereitet. Und Drittens: Die
Angreifer sind tatsächlich panoceanische Bürger, die nur ihre Pflicht
tun. Er kommandiert: „Rückzug vorbereiten!“ Dann versetzt er dem Palbot
neben sich einen Tritt in die Richtige Richtung: „Felix, flick zusammen,
wen du kannst. Dann verschwinden wir von hier!“
Bruder Felix
lenkt den medizinischen Helfer auf das Schlachtfeld und findet
tatsächlich einen der Ordens-Sergeanten noch atmend vor. Geübte
Handgriffe durch den kleinen Roboter bringen den Soldaten wieder auf die
Beine und dieser nickt dankbar in Richtung der optischen Sensoren des
Palbot, packt sein Sniper-Gewehr und deckt so einen möglichen Korridor
für den nächsten Ansturm des panoceanischen Hinrichtungskommandos.
[Missionsziel #2 abgehakt]
DaBoss Zug 2:
Die panoceanischen Truppen waren kurz abgelenkt, aber jetzt gehen sie
erneut zum Angriff über. [Er hat sein geheimes Missionsziel erfüllt,
aber ich weiß nicht mehr, welches.] Ein getarnter Hacker der Schweizer
Garde nähert sich Vater-Ritter Bernardo. Dieser fragt ruhig: „Und, wie
soll das jetzt laufen?“ Die Antwort des Gardisten erfolgt aus dessen
Combi-Rifle. Bernardo versucht, mit seinem eigenen zu antworten und
flucht, als nur Klickgeräusche ertönen. „Gabriel, meine Waffe macht den
gleichen Scheiß! Ich muss mich jetzt mit der gottverdammten Pistole
wehren!“ „Negativ.“ lautet Gabriels Antwort. „- Was?! Bitte
wiederholen.“ „Negativ, keinen Schuss mehr abgeben. Wir stehen Bürgern
PanOceanias gegenüber und haben geschworen, diese mit unserem Leben zu
verteidigen. Lasst die Köpfe unten und Rückzug!“ [OK, das ist die
beschönigende Formulierung von: Er kann seine Missionsziele Heilung und
Reparatur nicht erfüllen, wenn ich zu doof bin, auch nur eine Wunde zu
machen. Dann mach ich ab jetzt einfach absichtlich keine!]
Köpfe
unten lassen. Bernardo hätte fast gelacht. Aber er ist zu abgelenkt von
den Projektilen des näher rückenden Schweizer Gardisten, welche seine
massive Rüstung wieder und wieder treffen. Gut, dann eben auf diese
Tour: Er beginnt, den Kugeln auszuweichen und zieht sich in Deckung
zurück. Plötzlich wird es hell vor seinem inneren Auge: Nicht mehr seine
Rüstung, sondern sein implantiertes Comlink ist jetzt Angriffswelle um
Angriffswelle ausgesetzt und sendet Lichtblitze und Funkenregen aus
allen Richtungen in seine Nervenbahnen. Und so stabil es auch ist und so
sehr sich Bernardo auch mit seinen eigenen elektronischen Künsten
wehrt, irgendwann durchbrechen die Angriffsprogramme seine Schutzwälle
und es wird sehr dunkel um ihn.
Zwischenstand:
beide haben das selbe: 2 allgemeine Ziele +2 Punkte für Gleichstand, dazu das private Ziel für +2
=> 6:6
Quirk Zug 3:
„Bernardo! Bernardo, antworte gefälligst!“ Kein Kontakt mehr kann nur
eines von zwei Dingen bedeuten. Und das eine würde kurz darauf auch zum
anderen führen: Bernardo ist tot, wenn nicht schnell etwas geschieht.
Gabriel De Fersen nimmt ein paar Einstellungen vor und programmiert sein
Comlink, von jetzt an alle hereinkommenden Daten umgehend an einige
bestimmte Satelliten im Orbit zu senden mit dem Auftrag, sie Johanna
weiterzuleiten. Gebe Gott, dass die alten Dinger noch erreichbar sind.
Gebe Gott, dass Johanna noch erreichbar ist! Dann erlaubt er sich kurz
ein Grinsen, welches aber seine Augen nicht erreicht. Das sind doch
unsere eigenen Leute. Dann sind es auch unsere eigenen Drohnen. Er gibt
noch ein paar weitere Befehle ein. Schließlich kommandiert De Fersen mit
nur einem Wort: „Rückzug.“ Soweit er weiß, hören ihn nur noch Felix und
dessen Patient.
Er rennt los, die Spitfire geschultert und
sich nur auf sein körperliches Training verlassend, weicht dabei Salve
um Salve der Feinde aus, hechtet, rollt, springt über Hindernisse und
kommt, zum Schluss alles feindliche Feuer ignorierend, in Reichweite des
gegnerischen Beobachters. Während er vielfach getroffen zu Boden geht,
führt sein Comlink den letzten Befehl aus, durchbricht mit dem digitalen
Äquivalent eines Rammbocks jede Firewall und auch die gefälschte äußere
Schicht des Comlink, reißt ein Loch hinein bis hinab zu den echten
Informationen und schickt diese in Richtung des wolkenlosen Himmels.
[Missionsziel #3 erfüllt] Dann überträgt das Comlink noch eine
vorbereitete Sequenz aus Befehlen, die sich über das panoceanische
Kommunikationsnetz ihren Weg zu deren Drohne und zugleich zum Anführer
bahnen.
Bernardos Sicherheitssysteme spielen verrückt, als er
aus dem kurzen „Schlaf“ erwacht. Das Reset ist geglückt, aber die Gefahr
damit nicht gebannt. Um hier wegzukommen, muss er den Gardisten vor
sich ausschalten. Warum ist De Fersen nicht mehr erreichbar? Und was
sind das für Datenpakete?! Vergeblich versucht er, seinem Gegenüber den
Saft abzudrehen, um unbehelligt den Rückzug antreten zu können. Jetzt
kann ihn nur noch ein Wunder retten.
DaBoss Zug 3:
Ein Knall ertönt. Dann noch einer. Lauter als jede Waffe, die an diesem
Tag abgefeuert wurde. Die panoceanischen Angreifer verharren. Selbst
der Gardist Auge in Auge mit dem Vater-Ritter Bernardo regt sich nicht
mehr. Alle schauen auf ihren AR-Schirmen auf das Schauspiel, das sich
ihnen bietet. Der Lärm ist derweil ohrenbetäubend.
In der Mitte des
Kampfplatzes, im Schatten einiger großer Tanks, setzt gerade wieder eine
Bulleteer-Drohne zum Sprung an, katapultiert sich acht Meter in die
Luft und rast der Straße entgegen. Der erneute Einschlag lässt die Risse
im Boden zahlreicher und tiefer werden. Ein Krater von wenigen
Zentimetern hat sich schon geformt, aber die Drohne hält jedem Aufprall
stand. Wieder und wieder schleudern die hocheffizienten mechanischen
Beine das Gerät pfeilschnell in die Luft. Wieder und wieder kracht es
auf den harten Boden. Wieder und wieder hält die überlegene
panoceanische Panzerungstechnik dem Aufprall stand. Den Lärm und die
Verwirrung können die wenigen überlebenden von Gabriels Einsatzteam
derweil zur Flucht nutzen. Er selbst ist nicht mehr darunter, doch einen
letzten Gruß hatte er noch vorbereitet: Wie von Geisterhand gepackt
erhebt sich der gegnerische Lieutenant – eine Aquila-Garde, die das
Abschlachten der Ordensleute von erhöhter Position beobachtet hatte –
und wankt auf die Kante des Daches zu. Sie kann nicht verhindern, dass
der nächste Schritt ihrer computergesteuerten Rüstung sie über die Kante
und zu einem Sturz in die Tiefe führt. Den Aufprall wird sie überleben,
aber das bekommt Gabriel De Fersen ohnehin nicht mehr mit...
[Was ist gerade passiert? Nachdem ich ja keine Wunde mehr verursachen
wollte, fühlte ich mich schon siegessicher, nachdem De Fersen sogar das
dritte von vier Zielen abhaken konnte. Aber dann kam DaBoss auf die
geniale Idee, dass es die eine Möglichkeit gibt, sich selbst Wunden
zuzufügen: Sturzschaden! Zu meinem Glück aber hielt seine Bulleteer
tatsächlich einen vollen Orderpool von Sprüngen und Stürzen durch und
versagte nicht bei einem einzigen Rüstungswurf. Einmal war es knapp,
aber die eingebaute Rüstung gab den Ausschlag. Am Ende sprang der
Lieutenant mit seinem eigenen Befehl vom Dach und natürlich überlebte er
es ebenfalls.]
Endstand:
3 allgemeine Ziele für Quirk, 2 für DaBoss, je +2 für privates Ziel, Quirk +4 für Mehrheit => 9:4 für Quirk
Und das bedeutet nichts weniger, als den ersten Turniersieg! :-)
4. Fazit:
DaBoss ist ein bemerkenswerter Mitspieler: Die Effizienz seiner
Aufstellung und Züge treibt einem den Schweiß auf die Stirn und
gleichzeitig ist er ein so netter und entspannter Gegenüber, dass man
das Gefühl bekommen könnte, gerade eine Spaßpartie zwischendurch im
Spieleladen zu machen. Er blieb selbst dann freundlich und entspannt,
als ich ihm durch meine sehr absonderliche Spielweise ab der Hälfte des
Spiels jegliche Gegenwehr und somit jegliche Chance auf die eigentlich
jedem Spieler zustehende Ressource „Wunden“ verweigerte.
Zum
Spiel: Normalerweise macht es keinen Spaß, gnadenlos verhauen zu werden.
Und wenn man nach seinem zweiten von drei Zügen noch immer (bis dahin
unbeabsichtigt!) keine einzige Wunde zugefügt hat, dann fehlt auf den
ersten Blick jedes noch so kleine Erfolgserlebnis. Aber das Tolle an
Infinity ist, dass man auch ganz ohne Geballer Erfolge sammeln kann. Zu
dem Zeitpunkt, als ich beschloss, auf jegliche Gegenwehr zu verzichten,
hatte ich schon drei von fünf Missionszielen erfüllt und ein viertes
fast dazu, es aber wegen Regelfehler aberkannt bekommen. Dass es für
mich ganz ohne Gewalt erfolgreich ausging liegt natürlich zum kleinen
Teil an der Mission und zum großen Teil an DaBoss' absurden
Würfelergebnissen im letzten Zug oder zusammengefasst: An Glück! Aber
ich ziehe für mich daraus die Erkenntnis, dass ich mal etwas mehr über
den Tellerrand von Plan A (erstmal alles kaputtschießen!) hinausblicken
und von Anfang an geplanter auf Missionsziele hin spielen sollte.
Vielleicht klappt das dann auch mal, ohne dass ich erst durch
Totalversagen in der Offensive darauf gestoßen werden muss. Wink
Spiel-Fehler:
Ich habe keinen einzigen bei DaBoss erkannt. Ich hatte auch nicht das
Gefühl, es gäbe einen. Bevor das Spiel anfing, merkwürdig zu werden, war
es vor allem angsteinflösend! Wink
Bei mir gab es diverse, sonst
hätte DaBoss nicht in drei Zügen 30 Befehle verwenden können. Niemand
sollte bei nur einer Kampfgruppe 30 Befehle verwenden dürfen!
Matchwinner:
Bulleteer für die härteste Rüstung im Spiel. Im Ernst, die Jotums
werden in Zukunft nicht mehr gepanzert, sondern mit Bulleteers beklebt.